Audioaufzeichung des Berichtes von Soldat Rugon Ronniggen. 4. Squad, 2. Platoon Hiver, 21st Aquaria:
Unsere Trupps waren als Flankendeckung für den Überfall auf das Xenotreffen vorgesehen. Tau und Eldar. Der Alte, Verzeihung, Colonel Bloodfist hatte einige Klicks links und rechts seiner Angriffsrichtung uns aufgestellt um Fehler in der Navigation zum Ziel auszugleichen. Bei diesen drecks Eisstürmen sieht man ja nirgends was. Und die Verbindung zur Unsterblich ist so schlecht dass wir uns da auch nicht auch Koordinaten verlassen können. (lautes Ausspucken) Aber der Gottkaiser schützt und sorgt für uns. Ich war bei den Trupps der linken Flanke. So über 30 von uns, Hiver und Lander, in kleinen Suchtrupps. 3 Mann, immer so weit weg vom nächsten Trupp das man durch den schneidenen Wind gerade noch so durchschreien konnte. Verdammt war das kalt!
Wir bewegen uns, teilweise recht verworren und ziellos generell nach NO. Also so ein wenig auf auf und an der Koordinate des vermeintlichen Treffpunktes vorbei. Gleich nach unserem Drop in diese weisse Hölle hatte mir Jungens beim Aussteigen versehentlich eine catachanischen Kuss gegeben. Die erste Zeit war also meine Wahrnehmung etwas gerötet und ich hielt mich an ihm Fest damit wir im Team blieben. Dieser dämmliche, weichgebommte Frischling. Nie weiss er wohin mit seiner dicken Birne. Wir liefen also Nordströms hinterher. Schon kurz nach dem Drop hörte ich aus Richtung des Zielpunktes schweres Feuer. Das Krachen unserer schultergetragenen Laserkanonen und das Singen dieser wiederlichen Wurfsterne und Entladungen von Xenoenergiewaffen. Leutnant Redcaps Bolter hörten wir auch. Er musste eine Wahre Furie sein so viel wie er schoss. Respekt. Niemand hält den für einen Zinnsoldaten. Wir kamen, mit Nordstöms dämlicher Führung schnell vorwärts, aber welche Richtung das weiß ich nicht mehr. Immerhin hatten wir keine Dosen an so wie der Haupttrupp. Dann krachte eine Explosion östlich von uns. Eine Krakrakete, Ludoweg, der einzige von uns mit einem Werfer, er war im Trupp des Seargent, musste gefeuert haben. Nordströms, Jungens und ich lauschten angestrengt. Über den Vox kam eh nur rauschen und pfeiffen, so rissen wir die Höhrer aus dem Ohr. Schrilles Tubinenpfeifen, ein auf und abwabbernes Geräusch wie von einem Repulsor der versagt. BAHHMMM! ein Aufprall wie von einem schlitternden Droppod und alles war wieder muksmäuschen Still.
Wir umrundenten westlich einen recht steilen Hügel und als wir halb herum waren trafen wir zwei andere Gruppen. Lightner, Peters und Macmillon sowie Freiman, Hillbill, Thomas. Mit lauten Geschrei und noch mehr Zeichensprache kamen wir überein, gemeinsam weiterzusuchen. Das war zwar gegen den Befehl “möglichst viel Flankenraum zu spähen”, auf der anderen Seite sollte wir aber in Sichtweite von einander bleiben und die war in diesem Augenblick NULL gewesen.
Gerade als wir uns im Gänsemarsch um den Hügel schlängelten hörten wir das vereinzelte aufblitzen von einen halben dutzend Taschenlampen. Schnell stecken wir die Voxlinks wieder ins Ohr in der Hoffnung etwas aus der Static herauszuhören, aber das war nichts. Das Taschenlampengeblitze wurde stärker und lauter. Es kam direkt von rechts vor uns. Nun kam auch die Antwort von links. Gewaltiges Bellen von zündenden Raketentreibsätzen und anschließenden Explosionen von einschlagen Boltergeschossen!
Freiman bezeichnete uns die Formation auf “Linie” zu wechseln und in Deckung zu gehen. Wir schwärmten aus. Langsam wurden die Schneewehen lichter. Die Sichtweite erweiterte sich von “kurz hinter Nasenspitze” zu ich kann “Norstörms fetten Hintern sehen”. Das Feuergefecht wurde stetig heftiger, die Schneewehen liessen nach. Dann plötzlich hörten wir lautes Geschrei. Geschrei mit aquarianischem Akzent, unserem Akzent die Litanei des Zerschmetterns “Heiliger Gottkaiser! Führe uns aus der Dunkelheit und leite meine Waffe Dir zu dienen!”
Jetzt war es klar. Ich stürmte vor. Wir mussten eingreifen. Ein Nahkampf entbrannte mit den Feinden des Imperiums!
Wir stürmten los. Schon nach wenigen Meter hatten wir Sicht. Unglaublich! Der Gottkaiser schütze uns. Da waren unsere Jungs, am sterbenden Searganten und seiner Truppe vorbei über eine kleine Anhöhe gestürmt auf einen abgestürtzten Eldar Panzer zu. Hinter dem Panzer, nahe der Ausstiegsluke standen fest mehrere Spacemarines in blutroten Rüstungen. Sie waren gruppiert um eine Eldarfrau in elaborierter Rüstung die mit Stab und Schwert bewaffnet war. Unsere Jungs stürmten und schossen. Wie Spinnenweben zogen sich die Laserstrahlen unserer Taschenlampen über die Marines. Diese waren Standhaft, dutzende der Heranstürmenden wurden von den Explosivgeschossen der Marines Bolter in rote Wolken verwandelt. Nun bereute ich doch kurz nur die Leichte Rüstung ausgehändigt bekommen zu haben. Auf der anderen Seite hatte aber einer der marines einen kleinen Kocher dabei und da ist man lieber gleich Tod als langsam vom Pyrium verbrannt zu werden. Zum Glück war der marine aber schon ausser Gefecht. Auch unsere Lasergewehre, auch wenn wir sie etwas abschätzig Taschenlampen nennen, durchschlagen auf höchster Einstellung irgendwann den Keramit und Adamantiumpanzer eines der mächtigen Astartes. Astartes, wir kämpfen gegen Space Marines? Irgendetwas lief schief! Wir stürmten los.
Es bildeten sich Trauben von Nahkämpfern um die verbliebenden Marines und die Eldar. Die Verräter und die Xeno kämpften wie Furien. Viele Kameraden wurden zerrissen, entlaibt und durch die Luft geschleudert. Dennoch Rangen unsere Kameraden sie nieder bevor wir eingreifen konnten. Als wir ankamen war der Nahkampf bereits vorrüber. Der Schneesturm hatte auch soweit nachgelassen, daß wir Hilfe mit dem Vox herbeirufen konnten. Die Körper der Marines, zerschunden wie sie waren lebten die Übermenschen alle noch, wie auch die Eldar lebten noch. Ganz im Gegensatz zu der Hälfte von uns. Die Befragung, der der Rüstung nach zu Urteilen Bloodangels, wird sicherlich Licht in dieses Chaos bringen. Eine fette Beute also die dann auch rasch in die schnell herbeigeführten Chimären verladen und abtransportiert wurde.
Wir mussten laufen.